Vom Hörsaal in die Praxis der Jugendarbeit
Seit Ende Februar 2023 sind im Aktionszentrum und in der Jugendherberge im Kloster Benediktbeuern wieder Studierende der Katholischen Stiftungshochschule (KSH) im Rahmen des Praxis 2 Praktikums tätig. Hier haben sie die Möglichkeit, Arbeitsbereiche der außerschulischen Jugendbildungsarbeit kennenzulernen und die Erkenntnisse ihres Studiums in den Jugendeinrichtungen des Klosters praktisch anzuwenden. Theorie und Praxis liegen für die Studentinnen und Studenten am Campus im Kloster Benediktbeuern damit ganz eng beisammen.
Als Ort der Jugend ist es dem Kloster wichtig, jungen Menschen in familiärer Atmosphäre zukunftsweisende Bildungs- und Orientierungsmöglichkeiten zu bieten. Daher ist die enge Zusammenarbeit mit der ortsansässigen KSH für das Kloster von hoher Relevanz. Davon profitieren auch die Studierenden der Sozialen Arbeit am Campus Benediktbeuern. Denn ein integraler Bestandteil ihres Studiums ist der Erwerb praxisnaher Kompetenzen. So haben Studierende bereits seit über zwanzig Jahren die Möglichkeit im Aktionszentrum, der Jugendbildungsstätte im Kloster sowie der Don-Bosco-Jugendherberge, studienbegleitend das sogenannte Praxis 2 Praktikum zu absolvieren.
„Als Einrichtung der Salesianer Don Boscos wollen wir Jugendliche und junge Erwachsene mit einem ganzheitlichen Bildungsansatz fördern. Für mich ist es daher eine große Freude, motivierte Studierende zu begleiten, die sich dafür einsetzen, dass das Leben junger Menschen gelingt“, sagt Christian Lang, Bildungsreferent und Praxisanleiter im Aktionszentrum Benediktbeuern.
Prof. Dr. Michael Spieker, Prodekan der KSH in Benediktbeuern ergänzt: „Die wissenschaftliche Ausbildung der Hochschule, die persönliche Begleitung durch Lehrende und die geistige Ausrichtung der salesianischen Jugendarbeit greifen in Benediktbeuern Hand in Hand. Das ergibt den speziellen Bene-Spirit: Gut geerdet und freiheitlich im Dienst an den Menschen.“ Der Professor für Politikwissenschaften fügt begeistert hinzu: „Am Campus Benediktbeuern liegt wirklich alles nah: Vom Hörsaal in die Praxis der Jugendarbeit, in die Schönheit der Berge und die über 1000-jährige Bildungstradition ist es nie weiter als 10 Schritte."
Praktikum mit Zukunft
Zu Beginn ihres Praxis 2 Praktikums dürfen die Studierenden nach einer Einführung und einer Qualifizierungswoche zuerst bei einigen Kursen hospitieren, bis sie sich sicher fühlen, diese eigenständig zu leiten. Zu den Verantwortlichkeiten gehören im Aktionszentrum und in der Jugendherberge dann unter anderem die Durchführung von Orientierungstagen für Schulklassen, Tutorenschulungen, Streitschlichterschulungen und die Leitung von Firmlingskursen. Auch Jugendfreizeiten bzw. Schullandheimaufenthalte, offene Veranstaltungen, und die internationale Jugendarbeit werden von den Studierenden begleitet. Während des sechsmonatigen Praktikums stehen sie in engem Austausch mit ihrem pädagogischen Praxisanleiter bzw. ihrer Praxisanleiterin. In regelmäßigen Gesprächen werden hier das eigene Handeln reflektiert und Herausforderungen geklärt.
Nach erfolgreich absolviertem Praktikum besteht für die Studierenden die Möglichkeit, als Honorarkraft für die Einrichtungen tätig zu werden. So lassen sich die praxiserprobten Kompetenzen noch vertiefen, während zusätzlich das weitere Studium finanziert wird.
Einige der ehemaligen Praktikanten haben sich nach ihrem Studienabschluss für die Jugendarbeit im Kloster entschieden und arbeiten nun selber im Aktionszentrum als Bildungsreferenten. Inzwischen begleiten sie hier die Praktikanten des Praxis 2 Praktikums als Praxisanleitende.