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84 junge Menschen starten Freiwilligendienst mit Don Bosco

Veröffentlicht am: 4. September 2024
Eine junge weiße Frau sitzt mit schwarzen Kindern an eine Mauer gelehnt. Alle lachen gemeinsam.

Benediktbeuern/Bonn – 84 junge Menschen zwischen 17 und 26 Jahren starten derzeit einen Freiwilligendienst als Don Bosco Volunteers im In- und Ausland. 40 von ihnen beginnen einen Freiwilligendienst in Deutschland im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) oder eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Für ein Jahr unterstützen sie tatkräftig die Arbeit vor Ort in den Don Bosco Einrichtungen.

44 weitere junge Menschen leisten einen Freiwilligendienst im Ausland. In Einrichtungen in Argentinien, Benin, Bolivien, Elfenbeinküste, Georgien, Ghana, Kamerun, Kolumbien, Kosovo, Indien, Montenegro, Osttimor, Sambia, Sri Lanka, der Türkei und Uganda werden Don Bosco Volunteers aus Deutschland ein Jahr lang Kindern und Jugendlichen zur Seite stehen. In den vergangenen Monaten haben sie sich in Seminaren der beiden Auslandsbüros von Don Bosco Volunteers in Bonn und Benediktbeuern intensiv auf ihren Einsatz vorbereitet. Auch während ihres Dienstes begleiten und unterstützen die Teams die Freiwilligen von Deutschland aus.

Ein Freiwilligendienst prägt die teilnehmenden jungen Frauen und Männer ein Leben lang, wie Magdalena Wiesinger von Don Bosco Volunteers betont: „Diese jungen Menschen leisten, egal ob im In- oder im Ausland, nicht nur einen Dienst für andere. Der Freiwilligendienst bietet ihnen auch die Gelegenheit, sich in einem neuen Umfeld auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und die Arbeit mit vielen unterschiedlichen Menschen kennenzulernen. Ein Jahr als Don Bosco Volunteer ist immer auch eine Chance, über sich hinauszuwachsen. Die Freiwilligen können herausfinden, welche ungeahnten Talente sie haben, bekannte Interessen einbringen und neue entdecken.“

Sorge durch fehlende Abiturjahrgänge

Leichte Sorge bereiten Don Bosco Volunteers die bevorstehenden fehlenden Abiturjahrgänge 2025 in Bayern und 2026 in Nordrhein-Westfalen. „In Zeiten wie diesen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Freiwilligendienste finanziell gefördert werden und die politische Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um auch in Zukunft ihre wichtige Arbeit fortzusetzen“, macht Wiesinger deutlich. „Wir appellieren an die Politik, die Freiwilligendienste besonders zu unterstützen und vor allem Planungssicherheit in der Finanzierung zu gewährleisten, anstatt, wie derzeit geplant, Mittel zu kürzen. Jede Haus­haltsdiskussion und jede Kürzung der Mittel zeigt jungen Menschen, dass ihr Engagement verzichtbar ist. Das ist ein fatales Signal.“

Auch die jüngsten Forderungen der CSU nach einem Pflichtdienst gingen in die falsche Richtung, stellt Wiesinger klar. „Wir müssen die Rahmenbedingungen für die Freiwilligendienste attraktiv gestalten, sodass sich junge Menschen angesprochen fühlen und junge Erwachsene aus allen Schichten es sich leisten können, sich zu engagieren. Hierfür sind ein höheres Taschengeld und kostenloser Nahverkehr für Freiwillige wichtige Mittel. Im Gegensatz zu einem Pflichtdienst fordern wir gemeinsam mit anderen Trägern einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst. Wo junge Menschen, Einsatzstellen und Träger sich auf den Abschluss einer Freiwilligendienst-Vereinbarung einigen, muss der Dienst garantiert sein und finanziert werden“, stellt Wiesinger klar. „Es darf nicht sein, dass wir, wie dieses Jahr geschehen, Interessenten aufgrund unsicherer Finanzierung erst im September eine Zusage geben können.“

Die Freiwilligendienste im In- und Ausland verstehen sich als ganzheitliche Jugendbildung auf der Basis des christlichen Menschenbildes für junge Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen und insbesondere als Dienst für benachteiligte junge Menschen. Die Freiwilligen können gerade auch die pädagogische Arbeit durch neue Impulse und Anregungen bereichern.

Text: RefÖA/csa; Foto: Don Bosco Volunteers/Nyokabi Kahura – ich.tv